Vorsicht beim Onlinekauf von Bruteiern
Wie ihr vielleicht schon gelesen habt, hatte ich mir Bruteier von Antwerpener Bartzwergen im Internet bestellt.
Nun muss auch ich feststellen, dass der Versand von Bruteiern und der Kauf im Internet nicht immer ganz einfach ist.
Heute erzähle ich deshalb einfach mal von meiner Erfahrung mit meiner ersten Brutei-Bestellung.
In den Kleinanzeigen fand ich nur zwei Züchter, die zu diesem Zeitpunkt Bruteier anbieten konnten. Bei der einen Dame habe ich mich auf die Warteliste setzen lassen, die andere konnte mir direkt einen Versand anbieten. Natürlich habe ich mich sehr gefreut und das Angebot gleich angenommen. Die Eier waren vor dem Wochenende gelegt wurden und ich konnte sie bekommen da jemand anderes abgesprungen war. Am Montag sollten diese versandt werden und ich habe mir im Kopf schon ausgerechnet, wie viele Tage die Eier dann alt sind… Am Montag Abend bekam ich keine Sendungsnummer, die Dame hatte es vergessen… Dienstag aber. Am Dienstag habe ich dann die Sendungsnummer bekommen und gleich reingeschaut: abgegeben wurde das Paket kurz vor Ladenschluss…. Und natürlich an dem Tag nicht mehr von der Post geholt. Da habe ich mich schon echt geärgert,
Am Mittwoch passierte dann den ganzen Tag überhaupt Nichts. Nach etwas rumhorchen stellte sich dann raus: der kleine Shop hatte Mittwoch nachmittags geschlossen und so kann die Post am Nachmittag natürlich auch nicht die Pakete abholen. Also lagen die schönen, mittlerweile etwa eine Woche alten Eier zwei Tage lang im Paketshop rum, wurden dementsprechend auch nicht gewendet und von der idealen Temperatur will ich mal garnicht anfangen.
Naja, dachte ich mir, wenn von den Eiern die Hälfte noch was ist, dann habe ich mit Glück am Ende 4-5 Küken. Das wäre ja immerhin schon ein kleiner Erfolg.
Als das Paket dann am Donnerstag den Startort verließ und am Freitag Vormittag dann bei mir endlich ankam, war meine Laune schon im Keller. Noch 20 Stunden ruhen lassen, und dann ab in den Brüter.
Ein Ei war kaputt, also hat die Verpackung wahrscheinlich Einiges mitmachen müsssen. Bei den Übrigen ist mir eine recht dünne Schale aufgefallen und vom Eigewicht her waren sie 1-2 Gramm unter Minimum. Bevor ich aber alles in die Tonne hau, hab ich der Sache erstmal eine Chance gegeben und die 9 Eier in den Brüter gelegt.
Ich konnte meine Neugier auch nicht wirklich bei mir halten und habe dann heute, an Tag 4 schonmal reingeleuchtet während ich 10 Minuten den Brüter gelüftet hatte. –
Gelohnt hat es sich allerdings nicht, ich konnte bisher keine Äderchen oder Schatten feststellen, und das obwohl die Schalen teilweise recht dünn sind. In den Foren wird ja immer mal wieder davon berichtet, dass man ab dem 3-4 Tag schon mit Glück was sehen kann – bei mir trifft das jetzt leider nicht zu. In drei Tagen werde ich also nochmal schieren und hoffe sehr, dass es was Erfreuliches zu sehen gibt.
Ansonsten habe ich ja glücklicherweise noch Verkäuferin Nummer 2, bei der ich auf der Warteliste stehe. Diese fragte mich auch direkt ab wann sie versenden soll, damit sie rechtzeitig frisch sammeln kann – und sie versendet in speziellen Schaumstoffgittern extra für Bruteier. Klingt schonmal sehr vielversprechend! Osterküken werden es dann allerdings nichtmehr. Das macht aber nix, denn bei der aktuellen Verkäuferin werde ich kein zweites Mal bestellen.
Und die Moral von der Geschicht?
Könnt ihr euch denken, oder? Nächstes Mal passe ich besser auf und setze die rosarote Brille vorher ab… Bitte macht nicht den gleichen Fehler wie ich, sucht euch einen seriösen Züchter aus und klärt vorher ganz genau ab, wie alt die Eier sein dürfen und wann sie auch wirklich versandt werden. Ihr ärgert euch sonst – so wie ich.